Wenn wir über New Work und die Transformation der Arbeitswelt durch Digitalisierung sprechen, ist es wichtig, sich möglicher Schwierigkeiten bewusst zu sein. Wie man es dreht und wendet: Digitalisierung braucht Expert*innen und Knowhow. Ein gutes Beispiel ist die Digitalisierung der Kommunikation. Viele Unternehmensbereiche kommunizieren ja inzwischen mit ihren Stakeholdern vor allem digital – über Branchenplattformen, Foren, berufliche und soziale Netzwerke. Und selbst wenn Sie hier nicht unterwegs sein sollten (was mich wundern würde), ist es dennoch nicht ausgeschlossen, dass über Sie und Ihr Unternehmen gesprochen wird, auch über Ihre Performance als Arbeitgeber. Früher hieß es dann immer: „Was ich nicht weiß, macht mich nicht heiß!“ – doch diese Zeiten sind vorbei. Im schlimmsten Fall braut sich nämlich über Ihnen ein veritabler Shitstorm zusammen, ohne dass Sie es merken.
Jetzt bin ich ja Unternehmensberaterin und nicht Kommunikationsfachfrau. Dennoch lege ich meinen Kundinnen und Kunden ans Herz, sich mit den Sonnen- und Schattenseiten der digitalen Kommunikation auseinanderzusetzen und für den Fall der Fälle eine ausgearbeitete Strategie in der Schublade zu haben.
In Beratungsgesprächen, die ich auch zusammen mit passenden Expert*innen führe, beobachte ich oft, dass Marketing, Vertrieb und HR gerne nur das Positive der digitalen Kommunikation hervorheben: Intensiver Kontakt mit den Stakeholdern, Kontakt mit Menschen, mit denen man über klassische Medien nicht in Kontakt gekommen wäre etc. pp. Alles gut und richtig, doch was viele Unternehmen unterschätzen, ist der Zeitaufwand und die damit verbundene Belastung der Mitarbeitenden. Und natürlich, dass hierfür qualifiziertes Personal dringend erforderlich ist, damit im Extremfall – wie zum Beispiel einem Shitstorm – nicht alles aus dem Ruder läuft.
Was immer Sie im Zuge der Transformation der digitalen Kommunikation Ihres Unternehmens anpacken – überlegen Sie gut, welche Stakeholder die höchste Priorität erhalten. Prüfen Sie außerdem, wieviel zeitliche Ressourcen Ihre Mitarbeitenden haben, um die diversen Plattformen zu bespielen und regelmäßig im Blick zu behalten, und setzen Sie Prioritäten. Denn Fakt ist: Es reicht nicht aus, einen oder mehrere Praktikant*innen zu beauftragen. Ihr Auftritt sollte durchgängig – sowohl sprachlich als auch visuell – zu Ihrem Unternehmensauftritt passen. Das gilt auch für den Fall, dass etwas außer Kontrolle gerät.
Die digitale Transformation braucht Expert*innen und viel Knowhow. Auch im Mittelstand. Als Strategieberaterin unterstütze ich hier vor allem Geschäftsführungen. Für die taktische Umsetzung Ihrer Unternehmensstrategie empfehle ich, zusätzliche Spezialist*innen mit ins Boot zu holen, die einen besonderen Blick auf Chancen und Risiken der digitalen Kommunikation in den verschiedenen Unternehmensbereichen haben.