Wenn wir über Personalmangel reden, gehtes gerade munter hin und her. Plötzlich geistert eine Meldung durch die Medien,dass die kränkelnden Mitarbeitenden 2023 maßgeblich zur Rezession beigetragenhaben.

Okay, auch in meinem Umfeld wurde in denletzten Monaten ordentlich gehustet und Corona meldete sich zurück – dochgleich die Rezession darauf zurückzuführen, erscheint mir schon mutig und zueindimensional.

Tatsächlich seien die Auswirkungen nichtso dramatisch wie die Studie suggeriert, so die Süddeutsche Zeitung später:Krankheitstage seien von Unternehmen meist schon eingeplant, daher seien dieEffekte geringer als dargestellt. Und die Daten von 2023 seien wegenveränderter Prozesse der Krankmeldungen an Arbeitgeber mit den Vorjahrenschlecht vergleichbar.

Und während wir noch diese Nachrichtverdauen, kommt schon die nächste: Das Ifo-Beschäftigungsbarometer sinkt, es würdenUnternehmen ihre Personalplanung anpassen und vielleicht sogar Leute entlassen.

Ob damit der Personalmangel und vor allemFachkräftemangel von selbst verschwinden? In manchen Branchen ja, in anderennein. Ob wir im kommenden Herbst und Winter aus Sorge um den Arbeitsplatzdeshalb weniger oft krank sind? Bleiben wir gespannt.

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